Wir haben unsere ursprünglich für den 28. September geplante Mitgliederversammlung auf Donnerstag, 5. Oktober, verschoben,damit unsere Mitglieder denn Vortrag von Frau Dr. Ries in Segnitz besuchen können. Die Leiterin des Johanna-Stahl-Zentrums ist eine exzellente Kennerin der Geschichte der Juden in Unterfranken.
Wir empfehlen den Besuch des Vortrags unseren Mitglieder und Freunden aus der näheren Umgebung.
Hier der Hinweis aus den Marktbreiter Nachrichten vom 15.09.2017 (Seite 10)
Landjuden in Unterfranken und anderswo – ein Vergleich
Vortrag am 28. September 2017 um 19.30 Uhr im Gemeindehaus in Segnitz
Dass für Unterfranken und seine jüdische Bevölkerung über lange Jahrhunderte das Leben als Landjuden weit verbreitet und charakteristisch war, ist inzwischen relativ bekannt. Doch seit wann und warum war das so? Und was bedeutete es für die jüdischen Familien und was für die christliche Bevölkerung in den Dörfern und Kleinstädten? Welche Rolle spielten die Juden dort, die sich ja nicht als Bauern niederlassen konnten? Wie organisierten sie das Leben ihrer Familien und ihrer Gemeinden, wo begruben sie ihre Toten? Und welche Bedeutung hatte das Land-judentum für Ausbildung und Weiterentwicklung der religiöskultischen Tradition? Diesen und weiteren Fragen geht Dr. Rotraud Ries in ihrem Vortrag „Landjuden in Unterfranken und anderswo - Ein Vergleich“ nach, der am 28. September 2017 um 19:30 Uhr anlässlich der 875-Jahrfeier von Segnitz im Evangelischen Gemeindehaus Segnitz, Sulzfelder Straße, stattfindet. Dr. Ries leitet seit 2009 das Johanna-Stahl-Zentrum für jüdische Geschichte und Kultur in Un-terfranken in Würzburg. Sie ist Spezialistin für deutschjüdische Geschichte zwischen dem Spätmittelalter und dem 20. Jahrhundert und hatte unter anderem die inhaltliche Leitung für das LEADER-Projekt zum Landjudentum inne. Sie konzipierte im Wesentlichen die Wanderausstellung des Projekts „Mitten unter uns.“. In einem provokanten wissenschaftlichen Aufsatz widmete sie sich 2016 der Frage „Landjudentum als kulturelles System? Beobachtungen aus Unterfranken“.