Prominenter Besuch beim Obernbreiter leben

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"Herzlichen Dank für die Erhaltung dieser unserer Kultur" und "Weiter so!!" Diese beiden Einträge im Besucherbuch des Träger-und Fördervereins ehemalige Synagoge Obernbreit e.V. waren nicht die einzigen anerkennenden äußerungen, die der Verein verbuchen konnte, als er die ehemalige Synagoge am Tag der Obernbreiter Gewerbeschau öffnete. Prominente Besucher der Veranstaltung interessierten sich nicht nur für den gegenwärtigen Leistungsstand der Obernbreiter Betriebe, sondern ließen sich auch daran erinnern, dass der Markt schon immer wirtschaftlich gut positioniert war, wozu im 19. Jahrhundert nicht zuletzt die Bürger jüdischen Glaubens beitrugen.

Der Bundesminister für Wirtschaft und Technologie, Michael Glos, dokumentierte mit seinem Besuch in der ehemaligen Synagoge, dass er sich dieses Umstandes bewusst ist. Mit interessierten Fragen und geduldigem Zuhören zeigte er, dass für ihn diese Abweichung vom offiziellen Besuchsprogramm mehr war als nur eine Pflichtübung.
Auch die Landrätin, Frau Bischof, und der Leiter des Amtes für Ländliche Entwicklung, Herr Porzelt, besichtigten die Mikwe und ließen sich darüber informieren, was mit dem historischen Gebäude geschehen soll, das die einzige im ursprünglichen Zustand erhaltene und öffentlich zugängliche Mikwe im Landkreis beherbergt. Beide signalisierten sie, dass ihre Behörden zum mindesten ideelle Hilfe geben wollen, wenn der Verein den 260 Jahre alten ehemaligen Sakralbau in seinem Bestand sichern und sanieren will.
Der mit der Planung dieser Arbeiten beauftragte Architekt, Christian Küster, erläuterte das Projekt im Laufe des Nachmittags mehr als 150 interessierten Besuchern. Er erntete allgemeine Zustimmung für das Vorhaben, keine Restauration des Hauses anzustreben, sondern eine Bestandssicherung mit Nutzung des eigentlichen ehemaligen Synagogenraumes als "Wortraum" für Lesungen.