Meine Seele hört im Sehen

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Mit dieser „Deutschen Arie“ von G.F.Händel als Zugabe endete das Benefizkonzert zu Gunsten des Träger- und Fördervereins ehemalige Synagoge in der evangelischen Kirche in Obernbreit. Und das Publikum zeigte den drei Künstlern mit dankbarem Applaus, dass sie die Seelen und Herzen der Besucher erreicht hatten.

Die knapp 70 Zuhörer ließen sich anrühren von der „Sprache [der Musik, wie] sie . . . allenthalben mit uns spricht.“ In Form von Sopranarien (Olga Jakob), concerti für Oboe und Orgel (Yuko Schmidt und Klaus Linsenmeyer) und kurzen Orgelsoli (Klaus Linsenmeyer) gaben die drei Künstler der Musik die Stimme, die das Publikum in ihren Bann zog.

Dankbar für das Dargebotene waren nicht nur die Besucher sondern auch der Träger- und Förderverein schon bei der Begrüßung betonte Pfr. Walz, dass ein Benfizkonzert in doppelter Hinsicht wohl tue: Dem, zu dessen Gunsten es veranstaltet werde und dem, der durch Unterstützung eines anderen sich selbst einen Genuss verschafft. Und genau das erreichten die Künstler durch die richtige Auswahl der Stücke, die das Publikum nicht überforderten, aber auch nicht Gefälliges als Auswahlkriterium genommen hatten.

Die Darbietung war so gekonnt, wie man es von Künstlern dieses Ranges erwarten durfte, die der Verein sich „nie hätte leisten können, wenn sie gegen Gage gespielt hätten“, wie der Vorsitzende betonte. Er bedankte sich bei den Künstlern für ihren Auftritt in Obernbreit und bei den Besuchern, dass so viele gekommen waren.
Das mache Mut weiterzuarbeiten, um die ehemalige Synagoge als Ort der Besinnung und Erinnerung zu erhalten und es ermutige den Verein, weiterhin anspruchsvolle Veranstaltungen für Obernbreit zu organisieren. Er dankte auch der evangelischen Kirchengemeinde, dass sie dem Verein den Raum zur Verfügung gestellt habe. Das Miteinander von Kirche und Synagoge sei in der Vergangenheit lange nicht möglich gewesen. Der gelungene Abend eines Konzertes für die Synagoge sei ein Zeichen für die neue Offenheit und Toleranz.