Malerei, Musik und interessante Gespräche bei der Ausstellung von Axel Weiß in der ehemaligen Synagoge

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Eiin Deja vu-Erlebnis hatten die Besucher beim Eintritt in die ehemalige Synagoge Obernbreit während der Ausstellung von Axel Weiß in dem 260 Jahre alten Gebäude. Die dem Eingang gegenüber liegende Wand beherrschte ein Bild in Schwarz und Erdfarben. Man glaubte eine der Höhlen von Lascaux mit den Zeichnungen aus der Steinzeit zu betreten. Allerdings sind hier nicht Tiere und Jagdszenen angedeutet, sondern eine Gruppe. Ist es eine Band, eine Beerdigung? Der Künstler nennt sein Bild „Afrika“ und überlässt es dem Betrachter, das zu sehen, was es an Assoziationen und Empfindungen in ihm weckt.

Auch an den übrigen Wänden harmonieren die Werke von Axel Weiß so perfekt mit den bröckelnden Mauern, dass sie wie ein integraler Bestandteil des Baukörpers wirken. Aber natürlich erfordern die einzelnen Bilder jeweils eigene intensive Aufmerksamkeit. Die Titel helfen dem Betrachter relativ wenig; er muss sich selbst mit den Darstellungen auseinandersetzen. Das meist fachkundige Publikum bewunderte die gelungene Auswahl, die Axel Weiß für die Ausstellung in der ehemaligen Synagoge getroffen hatte. Aber auch „einfache Kunstliebhaber“ beschäftigten sich oft lange mit den einzelnen Bildern und nahmen die Gelegenheit zu Gesprächen mit dem Künstler gerne wahr.
Der Träger- und Förderverein ehemalige Synagoge Obernbreit e.V. hat dem interessierten Publikum eine qualitativ hochstehende Ausstellung geboten, die zwar nicht die Massen anzog, aber den Beifall der Experten und Liebhaber fand. Die Persönlichkeit und das Spektrum des Schaffens von Axel Weiß stellte bei der Vernissage der Laudator, Josef Nusko, vor. Er zählte auf, dass Weiß erfolgreicher Illustrator von wissenschaftlichen Werken sowie Büchern für Kinder, Pädagoge und Musiker ist. Dabei verriet er auch, dass Weiß aktuell als Koautor eines Romans arbeitet..