Vor dem Hintergrund der bröckelnden Mauern der ehemaligen Synagoge zeigten die Aufnahmen keine geschönten Clichés, sondern regten in ihrer Authentizität zum Nachdenken an. Porentief zeigten sie die Unebenheiten und Runzeln der Gesichter, nicht um die Personen bloß zu stellen, sondern um Charakter, Schicksal oder Betroffenheit der Porträtierten darzulegen.
In einer 20 minütigen Slide Show wurde dieses Anliegen des Künstlers noch vertieft durch die eingeblendeten Geräusche und die Musik. Die Show lebt nicht von der Abfolge der Bilder, sondern davon, dass durch die überblendungen die Wirkung der individuellen Aufnahmen gesteigert wird und die eingeblendeten Texte nicht Beigaben sind, sondern Akzente setzen.
Inside me wird demnächst in Freiburg und anderen deutschen Städten gezeigt. Es ist fraglich, ob sich irgendwo ein so perfekter Rahmen finden wird, wie ihn die ehemalige Synagoge in Obernbreit bot.