Der Träger- und Förderverein ehemalige Synagoge Obernbreit trauert mit Ihnen um Helmut Walz, dem Gründer unseres Vereins.
Die Amerikaner nennen die Männer, die für die Entstehung der USA verantwortlich sind, Gründungsväter. Was ein Vater für eine Familie traditionsgemäß ist, das war Pfr. Walz für unseren Verein. Einer, auf den man sich verlassen konnte, der Rat wusste, Hilfe anbot und zupackte, wo es nötig war. Dadurch, dass er den Hochzeitsstein an der ehemaligen Synagoge renovieren ließ, hat er die Bedeutung des Gebäudes wieder ins Bewusstsein der Bürgerinnen und Bürger von Obernbreit gehoben. Der Übergang des Hauses an den Verein wäre ohne ihn nicht möglich gewesen. Und die Akzeptanz des Vereins und unserer Arbeit im Ort verdanken wir maßgeblich ihm.
Ob um schwere Handarbeiten oder um die Vorbereitung von Veranstaltungen ging, bis zum Ausbruch seiner Krankheit immer war er so engagiert dabei, dass man fühlen konnte, wie wichtig ihm dieses Tun ist. Mit seiner Fähigkeit zu integrieren erreichte er die Menschen in der Kirchengemeinde, in der Kommune und im Verein. Ich bin mir sicher, einen großen Teil unserer Mitglieder hat nur er durch seine Persönlichkeit überzeugt, in unserem Verein mitzumachen.
In seinem Brief zu Neujahr 2011 hat er geschrieben, dass er das Jahr 2010 als Geschenk nehme. Er hat das Geschenk nicht für sich behalten, er hat allen, die ihn kannten, davon abgegeben – auch mir und unserem Verein. Die Gefühle und Gedanken an diesem Tag sind nur notdürftig in Worten auszudrücken. Am ehesten vielleicht mit einem schlichten: Wir danken ihm.
Friedrich Heidecker, im Namen der Mitglieder des Vereins
