Die ehemalige Synagoge Obernbreit - ein offenes Denkmal, ein offener Raum

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Bereits unmittelbar nach öffnung der ehemaligen Synagoge war hektischer Betrieb in dem alten Gebäude. Eine Gruppe aus dem Kindergottesdienst war da. Darunter einige, die an den ausgestellten Objekten mitgearbeitet hatten und jetzt „ihre Bilder“ den Freundinnen und Freunden aufgeregt erklärten.

Im Verlauf des Tages überwogen dann die interessierten Besucher von auswärts, die gekommen waren auf Grund der Veröffentlichungen zum Tag des offenen Denkmals. Sie waren beeindruckt von der Mikwe und den Plänen des Träger- und Fördervereins, das Gebäude zu sanieren, und voll Lob über die Kreativität der Kinder bei der Besichtigung der „Zugabe des Tages“, der Ausstellung.
Am späten Nachmittag, zum Höhepunkt des Tages, der übergabe der Objekte an den Kindergarten, das Rathaus und die Kirchen war das Gebäude doch tatsächlich so überfüllt, dass einige Besucher das Geschehen nur von der Straße aus verfolgen konnten.
Walter Rosam, der Ideengeber, ließ das Publikum seine Begeisterung für das Projekt in Obernbreit miterleben. Und die 3. Bürgermeisterin ergänzte seine Darstellung in ihrem Grußwort, indem sie ihre positiven Eindrücke als Betreuerin einer Gruppe schilderte.
Der stellvertretende Landrat, Robert Finster, machte deutlich, wie wichtig es sei, die Kreativiät der Kinder zu fördern und stellte die Unterstützung des Landkreises für die Pläne des Träger- und Fördervereins in Aussicht. Diesem Versprechen schloss sich auch die 3. Bürgermeisterin an, die für das Rathaus drei Fahnen symbolisch in Empfang nahm. Ebenso symbolisch gingen zwei großformatige Bilder an die Grundschule, eine Serie an den Kindergarten und je eines an die ev. und kath. Kirchengemeinde.
Bereits bei der Begrüßung der Gäste hatte der Vorsitzende des Träger- und Fördervereins festgestellt, dass die ehemalige Synagoge an diesem Tag ihrem Anspruch, ein Ort der Begegnung zu sein, voll gerecht geworden sei. Er merkte aber an, dass sie auch ein Ort der Erinnerung sei.Es solle deshalb nicht vergessen sein, dass das, was heute an den Wänden hänge einst als entartet gebrandmarkt worden wäre, weil Kreativität Diktatoren und Ideologen per se verdächtig ist. Nach einem Dankeschön an die Kinder, die Betreuer, die Helfer und die Geldgeber blieb man noch lange zu interessanten Gesprächen und Begegnungen bei einem vom Markt Obernbreit gespendeten Glas Wein zusammen.