Dankbares Publikum beim Adventsnachmittag des Träger- und Förderverein ehemalige Synagoge Obernbreit e.V.

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„Ein bisschen stolz bin ich schon darauf, dass es dem Verein wieder gelungen ist, einen so gehaltvollen Nachmittag zu bieten,“ sagte der Vorsitzende des Träger- und Fördervereins ehemalige Synagoge Obernbreit e.V. Und tatsächlich war es ein besonderes Erlebnis für die knapp 50 Besucher im Obernbreiter Rathaussaal.

Agnes von Grotthuß am Klavier und die Sopranistin Olga Jakob begeisterten die Zuhörer mit anspruchsvollen Stücken. Die Arie aus dem Messias „Rejoice greatly o daughter of Zion“ sang Frau Jakob in der englischen Originalsprache und bei der Arie aus dem Weihnachtsoratorium von Bach: „ Flößt, mein Heiland, flößt dein Namen...“ bewies sie neben ihrem musikalischen Können auch Sinn für Inszenierung beim Echo des „Nein“ respektive „Ja“ aus dem Hintergrund des Saales.

Ein so anspruchsvolles musikalisches Programm in dieser künstlerischen Qualität bekommt man sonst nur in renomierten Konzertsälen geboten, waren sich die Besucher einig. Zur überleitung zwischen den einzelnen Musikstücken hatte Dr. Jutta Schwegler passende Texte ausgesucht, die sie einfühlsam vortrug. Ob es sich um den einsamen Wanderer der Romantik in Eichendorffs „Weihnachten“ oder um die hinreissende Geschichte von Waggerl handelte, in der ein Floh in der Krippe das Kind zum Lachen brachte, bis hin zu R.A.Schröders Bitte um Friede „in der verworrnen Welt,“ wo „nicht immer Friede sein“ darf. Der kraftvoll zusammen mit den Besuchern gesungene Choral „Tochter Zion freue Dich“ war noch nicht das Ende der Darbietungen, denn das Publikum erzwang mit standing ovations beim Schlussapplaus noch zwei Zugaben.