Durch seine Arbeiten in vielen Kirchen der Diözese wird Karl Clobes häufig „nur“ als Kirchenmaler wahrgenommen. Sein Schaffen ging aber weit darüber hinaus. Er experimentierte mit Farben und Formen bis hin zum Abstrakten, wo Boote nur noch als Farbflächen dargestellt sind. Auf Grund seiner Reisenotizen schuf er Bilder, mehr seinen Eindrücken als der fotografischen Realität verpflichtet.
Die Ausstellung ist in sich professionell konzipiert und zeigt die Entwicklung seines Malstils vom sozialkritischen Bild des Alexanderplatzes aus den 30er Jahren über die biblischen Sujets bis zu ihm persönlich wichtigen Themen in abstrakten Formen und explosiven Farben. Die Führung durch den Sohn erleichterte den Gästen den Zugang zu den Bildern, was sie dankbar anerkannten. Nach Abschluss der Sanierung der ehemaligen Synagoge in Obern breit, ist eine Bilderausstellung von Karl Clobes dort geplant, verbunden mit einer Präsentation weiterer Werke in der Marienkirche, wo der Künstler ein Beispiel seiner Rolle als Kirchenmaler, den Kreuzweg, geschaffen hat.