Vernissage zur Ausstellung von Anton Kestel in der ehemaligen Synagoge Obernbreit

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Der bekannte Ochsenfurter Firmeninhaber Anton Kestel hat vor einigen Jahren eine neue Karriere begonnen. Getreu dem Picasso-Satz „Kunst vermag den Staub des Alltags von der Seele zu waschen“ arbeitet er nun als Maler und Skulpteur.

„Als ich den Raum betreten habe, war ich erst mal geschockt“, erzählt Anton Kestel. Der Ochsenfurter Künstler konnte für eine Ausstellung in der ehemaligen Synagoge in Obernbreit gewonnen werden. Erwartet hatte er einen neutralen Ausstellungsraum - was er jedoch vorfand, war das teilsanierte, von Spuren aller Zeit- und Nutzungsphasen gewollt gezeichnete Gebäude, das immer wieder kontroverse Reaktionen hervorruft. Anton Kestel nahm die Herausforderung an und tüftelte eine ganze Woche an der optimalen Aufstellung seiner Skulpturen und der Aufhängung der Gemälde. Entstanden ist ein Gesamtkunstwerk, das sich organisch in das historische Ambiente einfügt.

In seiner Laudatio bei der Ausstellungseröffnung am vergangenen Samstag sagte Jürgen Schumann, ebenfalls Künstler aus Ochsenfurt:

„Er probiert, er lernt, er verfeinert, er verwirft, gemeinsam mit Kollegen und in Lehrgängen mit Koryphäen. Er weiß, handwerkliche Fähigkeit schafft keine Kunst. Sie ist aber die Voraussetzung, kreative Ideen in ein Kunstwerk umzusetzen. Und er ist neugierig, ständig auf der Suche nach anderen Formen, Materialien, Möglichkeiten, seine Vorstellung von Ästhetik umzusetzen. (…) Er sieht und erkennt einfach das Potential von neuem Material und Werkstoff und was er mit ihm gestalten kann. (…) Mit Ton, Textilhärter, er nennt ihn flüssigen Kunststoff, und anderen Materialien unter dem Oberbegriff „Mixed Media“ schuf er faszinierende Skulpturen und Objekte wie Vögel, Fische, Menschen. (…) In den hier ausgestellten großartigen Bildern können Sie nachvollziehen, was passiert, wenn Materialien wie Marmorstaub und Sumpfkalk zusammengefügt werden, vermischt mit Farbpigmenten, Ölen und Bindern. Es entstehen eindrucksvolle Strukturen und Ebenen, Risse und Formen. Schier grenzenlos reagiert das Material von alleine und wird vom Künstler durch wiederholtes Auf- und Abtragen von Schichten und Farben in die ihm vorschwebende Form gebracht.“

Die Ausstellung kann noch an folgenden Terminen jeweils von 14.00 Uhr bis 18.00 Uhr besichtigt werden:

Palmsonntag,           14. April
Karfreitag,                19. April
Ostersonntag,          21. April
Ostermontag,           22. April

Der Eintritt ist frei. Spenden für den Erhalt des Gebäudes und die Durchführung von Veranstaltungen werden erbeten.